Kurzbeschreibung mit Zielen und Maßnahmen
Hintergrund:
Bereits in den ersten Lebensjahren wird ein Grundstock für die gesamte spätere Bildungsvita gelegt. Kein Schulunterricht kann ohne die notwendigen Vorerfahrungen der Kinder – schulische Vorläuferkompetenzen – seine Lehrpläne umsetzen. Bildungspläne einzelner Bundesländer weisen deutlich darauf hin.
Vorläuferkompetenzen meinen Erfahrungen, die notwendig sind, um Anforderungen in Schule und Lebensumfeld gerecht zu werden. Sie gelten als Aufgabe der Frühpädagogik und sind Grundstock aller Kompetenzen, also erworbener Fähigkeiten, die auf andere Aufgaben und Probleme übertragbar und nutzbar sind.
Da Vorläuferkompetenzen weit bis über die Schulzeit hinaus wertvolle Beiträge zum Lern- und Entwicklungserfolg liefern, verhindert oder schmälert ihr fehlender Erwerb die darauf aufbauenden Kompetenzen und führt vielfach zu späteren Schulschwierigkeiten (Lernen, Leisten, Verhalten) trotz guter Intelligenz.
Maßnahmen:
Elementarpädagogische Beobachtung und darauf aufbauende Förderangebote:
Das dreigliedrige Beobachtungsspiel „Willibald im Willi-Wald“ versteht sich als spielerischer und kindgemäßer Ansatz, um den Entwicklungsstand, Stärken und Unreifen im sprachlichen, feinmotorischen, sensomotorischen und emotional-sozialen Bereich zu erkennen.
Es betrachtet schwerpunktmäßig, welche entwicklungsgemäßen Grundlagen es für das einzelne Kind/die Gruppe bedarf, damit Vorläuferkompetenzen und Kompetenzen sich entwickeln können. Es lenkt seine Aufmerksamkeit auf vorangehende Entwicklungsschritte und bedient sich dabei des Wissens um die sprachliche, fein- und sensomotorische, emotionale und soziale Entwicklung des Menschen und ihrer Notwendigkeit, sie psychologisch und pädagogisch zu pflegen und zu nutzen.
Einsetzbar ist das Beobachtungsspiel besonders im Altersbereich von 4-8 Jahren.
Es wurde für die Beobachtung von Kleingruppen (4-8 Kindern) konzipiert und will zur Zusammenarbeit von Kita, Elternhaus und Schule anregen.
Aufbau der Beobachtungsaufgaben
Phase 1: Sprachentwicklung (Bilderbuchbetrachtung)
Phase 2: Malentwicklung (Selbstbild malen – Muster malen)
Phase 3: Sensomotorische Entwicklung (Bewegungsreise)
Phase 1-3: Emotional-soziale Entwicklung (Durchzieht alle 3 Phasen)
Die elementarpädagogische Beobachtung wird an zwei bis drei Tagen durchgeführt. Es ist auch möglich, die Aktivitäten auf einen längeren Zeitraum auszudehnen.
Durch die Beobachtung und die Auswertung bekommt die Elementarpädagogin eine pragmatische Rückmeldung über notwendige Prioritäten von Förderschwerpunkten in Gruppen- und Einzelarbeit.
Ziele:
Ziel des Beobachtungs- und Förderangebotes ist es, den allgemeinen Gesundheits- und Entwicklungszustand der Kinder, gezielt auf Grundlage einer kindgerechten Beobachtung, durch gesundheits- und entwicklungsfördernde Inhalte zu verbessern und zur Verminderung sozial bedingter Ungleichheit von Gesundheits- und Bildungschancen beizutragen.
Die Teilnahme am Programm will Risikofaktoren für die Gesundheit und Entwicklung nachhaltig vermindern und durch gezielte spielerische Förderung der Sprache und des Sprechens, der Sensorik und Motorik, der Konzentration und des Sozialverhaltens zum Erhalt und zur Stärkung der individuellen kognitiven, physischen und der psychosozialen Entwicklung beizutragen.
Ein weiteres Ziel ist es, die Eltern über das Programm zu informieren, um die Gesundheit des Kindes auch durch die es umgebende Lebenswelt und das Wohnumfeld in seiner Gesamtentwicklung positiv zu unterstützen.
Literatur zum Programm:
Kita und Schule – ein starkes Team. Borgmann Verlag
Flügel und Wurzeln. Borgmann Verlag
Ich wär jetzt mal ´ne Fledermaus. Borgmann Verlag
Von Anfang an im Gleichgewicht. Borgmann Verlag. Dortmund
Verweise auf weitere Informationsquellen im Internet:
Kita und Schule – ein starkes Team
Mit Balance durchs Leben
Bei Fragen stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung.
Sie erreichen mich über das Kontaktformular.